„Herr Piwarz hat Wort gehalten“, sagt Jens Kluge, Sprecher des Graswurzelbündnisses „Die bessere Kita“. Auf der Facebook-Seite der Initiative hatte der Minister am 10. Januar den Eingang eines Ende Dezember an das Sächsische Kultusministerium verschickten Schreibens bestätigt und einen persönlichen Termin durch sein Büro in Aussicht gestellt (siehe Screenshot). Das gemeinsame Treffen soll nun im März stattfinden. „Allerdings muss bis dahin noch einiges passieren“, machte Jens Kluge deutlich.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen sei es nur schwer auszuhalten, wenn wieder viel Zeit verstreicht und gefühlt weiter ausschließlich die Schule im Fokus steht. „Schule ist wichtig keine Frage. Allerdings täte es der Debatte um bessere Bildung in Sachsen insgesamt gut, wenn diese nicht immer losgelöst vom davor und danach und nur unter Berücksichtigung des schulischen Zeitraums geführt wird“, so Jens Kluge. Ein ganzheitlicher Denkansatz könnte auch zu mehr Verantwortungsübernahme zwischen den mit Bildung befassten Berufsgruppen führen und so manche Synergien aus dem Systemen herauskitzeln. „Noch ist es in vielen Fällen so, dass Lehrer und Erzieher unterschiedliche Sprachen sprechen“, so Jens Kluge. Er sei aber mittlerweile optimistischer geworden, dass die neue Landesregierung ihrer Verantwortung für die frühkindliche Bildung viel deutlicher und umfangreicher nachkommen wird, als die vorangegangenen. Kluge forderte, dass die finanziellen Mittel, die nun nicht mehr in das Landesbankdesaster gesteckt werden müssen, in nachhaltige Bereiche wie etwa eine deutliche Verbesserung des Personalschlüssels in Sachsens Kitas investiert werden.
Nachdem die sächsischen Bürger nun mehrfach in Umfragen signalsiert haben, dass die miserable sächsische Bildungspolitik der Hauptgrund für ihren Frust ist, müssen endlich Taten folgen.