Wie können die Mittel aus dem Gute-Kita-Gesetz am besten eingesetzt werden? Zur Beantwortung dieser Frage traf sich heute der Kita-Beirat „Frühkindliche Bildung“ im Sächsischen Kultusministerium. Dem Beirat gehören unter anderem Vertreter der Wohlfahrtsverbände, des Landesjugendamtes, der Gewerkschaften, des Städte- und Gemeindetages sowie des Landkreistages an. Für das Graswurzelbündnis „Die bessere Kita“ nahm Jens Kluge an der Sitzung teil.
Insgesamt stehen dem Freistaat bis 2022 rund 269 Millionen Euro aus dem „Gute-Kita-Gesetz“ zur Verfügung. In den Jahren 2019 und 2020 wurden bereits 73 Millionen Euro dafür verwendet, um den pädagogischen Fachkräften je nach Arbeitszeit eine beziehungsweise zwei Stunden pro Woche für sogenannte mittelbare pädagogische Tätigkeiten zur Verfügung zu stellen.
Die erste Sitzung des Kita-Beirates nach der Landtagswahl im September hatte das Kultusministerium bewusst als Brainstorming-Runde konzipiert. Der Beirat soll mindestens für die kommenden fünf Jahre unterstützend und beratend die Arbeitsergebnisse von kleineren Arbeitsgruppen sichten und dem Ministerium beim Setzen von Schwerpunkten zur Seite stehen. „Wir werden uns diese Ideen genau anschauen und zur nächsten Sitzung des Graswurzelbündnisses unseren Mitgliedern vorstellen. In unseren Augen haben wir es mit einem komplexen Thema und einer Vielfalt von notwendigen Maßnahmen zu tun. Alle zusammen genommen, werden am Ende erneut eine weitere Verbesserung der Betreuungssituation in sächsischen Kitas und Horten sowie der Kindertagespflege zur Folge haben. Ich freue mich, dass das Thema Fachkräftegewinnung und -sicherung ganz oben auf der Agenda des Ministeriums steht. Zuerst müssen wir die notwendigen Fachkräfte gewinnen. Damit diese praxisnah ausgebildet werden, benötigen wir Ressourcen in den Kitas“, sagte Jens Kluge.
Gleichzeitig lobte er die offene Atmosphäre des Austauschs mit den leitenden Mitarbeitern des Ministeriums. „Im Interesse der frühkindlichen Bildung sind wir gut beraten, wenn wir diesen offenen Austausch auch in Zukunft fortsetzen. Der aktuelle Koalitionsvertrag bietet ausreichend Aussagen für substantielle Qualitätsverbesserungen in den nächsten Jahren“, sagte Jens Kluge. Es müsse jetzt darum gehen, die einzelnen Vorschläge mit der Basis in den Kitas zu diskutieren, um anschließend Maßnahmen zu wählen, die die Qualität in den sächsischen Kitas langfristig sichern.
Für den 31. März lädt das Graswurzelbündnis ab 16.30 Uhr zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung in das Haus der Gewerkschaften, Cottaer Straße 4 in 01159 Dresden ein. Eine gesonderte Einladung dazu erfolgt noch.