Aus der Bürgerschaft heißt es ja immer wieder, die Politik produziere Papiertiger am laufenden Band. Martin Dulig, Sachsens stellvertretender Ministerpräsident, sächsischer Wirtschaftsminister und sächsischer SPD-Landesvorsitzender in Personalunion, hat jetzt auch einen solchen. Überreicht bekam er ihn am Montagabend in der Parkschänke Limbach-Oberfrohna von Jens Kluge, dem Sprecher der Graswurzelinitiative. Martin Dulig war während seiner Küchentischtour in der Parkschänke zu Gast.
Jens Kluge war als Vertreter und Sprecher der Graswurzelinitiative bereits zum zweiten Mal dabei und hat am Küchentisch von Martin Dulig Platz genommen. Im Gepäck hatte er einen selbst gebastelten Papiertiger.
Zur Übergabe des Papiertigers sagte Jens Kluge: „Herr Dulig, ich habe Ihre Rede zum Sachsenplan gelesen und finde darin wichtige Dinge wieder, die den Forderungen der Menschen, die in der frühkindlichen Bildung arbeiten und für die Umsetzung des sächsischen Bildungsplanes Verantwortung tragen, Hoffnung auf Besserung geben. Ich habe Ihnen und Ihren Kollegen der Regierungsfraktion den Papiertiger mitgebracht, damit er Ihnen als Warnung dienen möge, als Warnung davor, die von Ihnen selbst gesteckten Ziele als SPD Sachsen nicht wieder so schnell auffressen zu lassen.“
Quelle: wikipedia.de
Martin Duligs Antwort war verhalten, aber optimistisch. Eine Idee aus dem „Sachsenplan Heimat 4.0“ ist es, nicht nur viel Geld in die Hand zu nehmen. Um den Betreuungsschlüssel zu verbessern, sollen die Horte wieder zurück an die Grundschulen gegeben werden und damit frei werdende Ressourcen in den Kitas für die tägliche Arbeit vorgehalten werden. „Mein Eindruck ist, dass das Gedankengebäude noch im Bau und Martin Dulig offen für die Diskussion mit den Alltagspraktikern ist“, sagte Jens Kluge.
Nach eigenen Angaben will die SPD in den nächsten 20 Monaten einen „Sachsenplan Heimat 4.0“ erarbeiten. In einer jüngst veröffentlichten Pressemitteilung heißt es dazu:
Quelle: SPD Sachsen
Man darf also durchaus gespannt sein.