Neun von zehn Kitas in Deutschland haben zu wenig Fachkräfte, um eine hohe Betreuungsqualität aufrechtzuerhalten. Das zeigt eine neue Umfrage von Wolters Kluwer Deutschland in Kooperation mit dem Verband Bildung und Erziehung (VBE), dem Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV), dem VBE Baden-Württemberg und dem VBE NRW.
Für Praktiker in der frühkindlichen Bildung ist das keine wirklich neue Erkenntnis. Dass der „Spiegel“ und anderen Medien auf die neue Studie eingehen, kann aber als Zeichen dafür gelten, dass die Problematik um den Fachkräftemangel in Kitas mittlerweile eine breitere Öffentlichkeit erreicht.
Knapp 90 Prozent der 2.600 befragten Kita-Leiter*innen gaben an, in den letzten 12 Monaten mit zu wenig Personal gearbeitet zu haben. Die Ergebnisse der Studie ergaben, dass 95 Prozent der Kitas eine Fachkräfte-Kind-Relation im U3-Bereich habe, die unterhalb der wissenschaftlichen Empfehlung liege. Im Ü3-Bereich ist bei rund 79 Prozent der Einrichtungen eine Fachkraft für mehr als acht Kinder zuständig.
Zur Erinnerung: Wissenschaftler empfehlen bei unter Dreijährigen eine Fachkraft-Kind-Relation von 1:3, bei über Dreijährigen von 1:7,5. In Sachsen arbeiten wir gegenwärtig mit einer Fachkraft-Kind-Relation von 1:5 bzw. 1:12 (ohne Berücksichtigung von Ausfallzeiten).
Der „Spiegel“-Artikel ist hier nachzulesen und die Studie hier als PDF herunterzuladen.