Sprecherrat trifft sich erstmals im virtuellen Meeting

Die Corona-Pandemie stellte auch die Mitglieder des Graswurzelbündnisses „Die bessere Kita“ vor unbekannte Herausforderungen. Nachdem die für den 31. März geplante Sitzung des Bündnisses und des Sprecherrates abgesagt werden musste und die meisten Beteiligten alle Hände mit der Umsetzung der Vorgaben aus dem Sächsischen Kultusministerium zu tun hatten, kam der Sprecherrat gestern in einem Zoom-Meeting zusammen.

In einem „Corona-Blitzlicht“ fassten die Vertreter aus Kitas, von Eltern, Trägern, Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbänden ihre Erfahrungen der vergangenen Wochen zusammen. Die Bandbreite reichte von „einer nie dagewesenen Arbeitsbelastung“ bis hin zu „entspannten Arbeitsverhältnissen mit einem kindgerechten Personalschlüssel in der Notbetreuung“. Kritisch merkten die Mitglieder des Sprecherrates an, dass das Sächsische Kultusministerium bei der Erstellung der Konzepte für die Notbetreuung sowie der schrittweisen Öffnung der Kitas die Meinungen von Gewerkschaft, Praxis und Eltern im Vorfeld nicht abgefragt hatte. „Es wäre wünschenswert, wenn wir in Zukunft wieder zum begonnenen Dialog aus der Vor-Corona-Zeit zurückkehren können“, sagt Jens Kluge, Sprecher des Graswurzelbündnisses.

Dies müsse noch nicht einmal in Form einer Sitzung mit physischer Anwesenheit aller Interessensgruppen geschehen. „In meiner Arbeit als Kitaleiter hatte ich bisher noch keine Berührungspunkte mit einem Zoom-Meeting. Aber unsere Premiere lief so gut, dass wir uns jetzt regelmäßig auf diese Weise austauschen werden“, sagte Jens Kluge. Dann habe Corona wenigstens den schönen Nebeneffekt, dass den Mitgliedern des Sprecherrates in Zukunft ungezählte Stunden auf dem Weg zu einer der nächsten Sitzungen erspart bleiben. „Vielleicht will ja auch Sachsens Kultusminister Christian Piwarz einmal dieses moderne Kommunikationsmittel zum Meinungsaustausch nutzen. Wir sind auf jeden Fall weiterhin gesprächsbereit, es stehen genügend zukunftsorientierte Themen ,Schlange´, um bearbeitet zu werden“, sagte Jens Kluge.